Ein „Nein“ zum staatlichen Morden

Iran Drei junge Männer, die bei den Protesten im November 2019 verhaftet wurden, sollen hingerichtet werden. Millionen IranerInnen protestieren dagegen
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Szene von einer Mahnwache im Iran für die Opfer des Flugzeugabschusses im Januar 2020
Szene von einer Mahnwache im Iran für die Opfer des Flugzeugabschusses im Januar 2020

Foto: Mona Hoobehfekr/ISNA/AFP/Getty Images

Amirhossein Moradi, Saeed Tamjidi und Mohammad Rajabi heißen die drei jungen Männer, deren Todesurteile das oberste iranische Gericht vergangene Woche bestätigt hatte. Weite Teile der iranischen Gesellschaft antworteten mit einem klaren „Nein“. Rasch hat die Kampagne „Nein zur Hinrichtung“ iranische und farsisprachige sozialen Medien eingenommen. Mehr als 10 Millionen Mal wurde der Hashtag „Nein zur Hinrichtung“ (اعدام نکنید) verwendet.

Diese Kampagne zeigte offenbar Wirkung, die Hinrichtungen wurden vorläufig ausgesetzt. Sie ist aber nicht nur deswegen bedeutsam. Hinrichtungen und staatliche Morde gehören zur den wichtigsten Strategien des iranischen Staates zur Aufrecht