Ein Netz für die Stadt

Im Gespräch Der Konsumtheoretiker Gerhard Scherhorn über bürgerschaftliches Engagement und Kommunen, die Probleme haben, wenn BürgerInnen selbstbestimmt handeln wollen
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FREITAG: Alle Welt ruft nach mehr Wachstum; man beschwört die Binnennachfrage und Konsumsteigerung, um die lahmende Konjunktur zu beleben, selbst viele Grüne entdecken wieder Keynes. Wie erklärt sich demgegenüber Ihr Interesse an "Subsistenzökonomie", also an informeller Selbstversorgung sowie unbezahlter Freiwilligenarbeit?
GERHAD SCHERHORN: Nichts gegen Konjunkturbelebung. Aber sie ändert nichts daran, dass durch grundlegende Produktivitätssteigerungen immer weiter Arbeitsplätze eingespart werden. Unser Forschungsprojekt hat mit diesem langfristigen Trend zu tun, nicht mit der momentanen Konjunkturflaute in Deutschland. In der Literatur gab es für das Thema vor allem drei Ausgangspunkte: Ralf Dahrendorfs Tätigkeitsgesellschaft von 1983, d