Ein Plan für gewisse Fälle

Energie Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel legt sich endlich mit der Kohlelobby an. Aber die Klimaschutzziele sind damit kaum zu erreichen und ein Kohleausstieg sieht anders aus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2015
Schön, wenn das bald ein Industriedenkmal wäre: Die Braunkohlegrube Welzow in Brandenburg
Schön, wenn das bald ein Industriedenkmal wäre: Die Braunkohlegrube Welzow in Brandenburg

Foto: Carsten Koall/Getty Images

Es kommt nicht oft vor, dass die Umweltverbände applaudieren, wenn Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel neue Pläne zum Klimaschutz geschmiedet hat. Vor kurzem war es dann doch so weit. In einem Eckpunktepapier schlägt der SPD-Politiker ein völlig neues Klimaschutzinstrument vor, eine Abgabe für besonders alte Kohlekraftwerke. Die Energiekonzerne hätten einen „nationalen Klimabeitrag“ zu leisten. Viele Umweltschützer sind zufrieden. Von einem „wichtigen Schritt“ spricht etwa Germanwatch-Chef Christoph Bals. Auch die WWF-Klimaexpertin Regine Günther kann sich mit Gabriels Vorstoß anfreunden. Der Wirtschaftsflügel der Union kündigte dagegen bereits Widerstand an. „Das werden wir so nicht mittragen“, sagte