Ein Platz im Leben

Graphic Novel Berufliche Sinnkrise, Bindungsangst und "fette Tüten": Manu Larcenet zeichnet in „Der alltägliche Kampf“ die Ängste und Selbstzweifel seiner Generation mit schnellem Strich
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Seit Jahren gehört er zu den produktivsten unter den jungen Comiczeichnern in Frankreich. Der ehemalige Punkrocker Manu Larcenet beherrscht die schrille Parodie so gut wie die leise Erzählung oder den respektlosen Kindercomic. Nun liegt eine seiner stärksten Arbeiten erstmals in einer deutschen Gesamtausgabe vor. Der alltägliche Kampf ist nicht nur ein tragikomischer Entwicklungsroman. Mehr noch liefert die ursprünglich vierbändige Serie beinahe nebenbei das Porträt einer verunsicherten Generation.

Der Comic begleitet seinen Protagonisten Marco Louis durch fünf prägende Jahre und endet im Frühsommer 2007 kurz nach dem Wahlsieg Sarkozys. Am Anfang stehen einschneidende Veränderungen: Der Mittzwanziger, der sich wegen Angststörungen