Ein publizistischer Putsch?

Helvetisches Schurkenstück Die Schweizer "Weltwoche" hat in zwei Monaten dreimal den Besitzer gewechselt. Die jetzigen Käufer wollen ihre Identität erst Ende März offenbaren
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Der eine Lotse geht diese Woche von Bord: Co-Chefredakteur Kenneth Angst, erst vor sieben Monaten von der Neuen Zürcher Zeitung zur Weltwoche gestoßen, verlässt bereits wieder die Brücke des in schwere See geratenen Flaggschiffs des Zürcher Jean Frey-Verlags. Führungslos ist die so traditions- wie einflussreiche Autorenzeitung deshalb jedoch keineswegs. Vielmehr hat der andere Co-Chef Roger Köppel, den Die Zeit kürzlich zum "größten Talent des Schweizer Journalismus" kürte, jetzt endlich freie Bahn, um den schlingernden Meinungsdampfer ganz auf seinen rechtsliberalen "Anti-Correctness"-Kurs zu bringen. Auch dem verschiedentlich verschobenen Neuauftritt als Mattglanz-Magazin, das zweifellos besser zu Köppels zeitgeistigem Glamour-J