Ein Punkt für Deutschland

Bildung Der neue Pisatest ­bescheinigt dem deutschen Schulsystem: Es vernachlässigt die Schwachen. Hoffnung gibt die Demografie, die die Schulstruktur nachhaltig verändern wird
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Deutschland hat in der Pisa-Studie zugelegt – aber nur einen einzigen Punkt, in der Lesekompetenz. Da mag die Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) noch so von den Erfolgen in Naturwissenschaften und Mathematik schwärmen. Das Ergebnis ist ein bleibender Schreck: Die deutschen Schülerinnen und Schüler lesen schlecht, und sie tun es übrigens auch noch ungern. Das Land von Goethe, Brecht und Julia Franck verharrt bei einem Fünftel so genannter Risikoschüler. Das sind 15-Jährige, die nur auf Grundschulniveau lesen können. Hält man ihnen ein bedrucktes Blatt Papier hin, so können sie es wohl entziffern, aber nicht sagen, um was es da eigentlich geht. „Deutliche Schwächen im Reflektieren und Bewerten“ attestierten