Ein Recht, sie zu knechten

Leistungsschutzrecht Die Bundesregierung hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, dessen Umsetzung unabsehbare Kollateralschäden produzieren würde. Dem Netz droht ein Desaster
Exklusiv für Abonnent:innen

Ein Leistungsschutzrecht für Presseerzeugnisse also. Die Presseverlage möchten für ihre Arbeit, also das Redigieren und Zusammenstellen von Texten, so geschützt werden wie die Musiker, die eine Aufnahme einspielen. "Andere Werksvermittler bekommen ein solches Recht, warum wir nicht?" fragen die Verleger und machten politischen Druck, damit endlich für das Verlinken und Zitieren von Überschriften wohlverdientes Geld fließt. Seit dieses ominöse Recht in den Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung geschrieben wurde, gibt es eine rege Debatte im Land darüber, was dieses Leistungsschutzrecht überhaupt erreichen soll und welche potentiell immensen Kollateralschäden es möglicherweise verursachen könnte. Es gibt zwei bemerken