Ein Schmerz und eine Wut

Kreativitätsschübe Der psychisch krank gemachte Künstler Michael R. malt nur nachts
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Einmal habe ich ihn lachend gesehen. Das war vor wenigen Wochen, am Ende der Eröffnung der 4. Biennale geistig behinderter oder kranker Künstler und Künstlerinnen in Frankfurt/ Oder. Kunst, darum war es gegangen. Nicht um Sozialarbeit. Und ich schwöre und wette meine Buntstifte darauf: Es war die schönste Ausstellung weit und breit. Sie umfasste ausgewählte Arbeiten von im Wortsinn verrückten, außerordentlichen bildenden Künstlern aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die nächste, die 5. Biennale (2005), wird die putzmunteren oder todtraurigen »Art Brut« - Kollegen aus dem ganzen Land umfassen. Indes muss man in Frankfurt/Oder schon Kanaken klatschen, wenn die Weltpresse Notiz nehmen soll.

Da also habe ich ihn lachen