Ein Sieg der Liebhaber

Theatertreffen der Jugend Mit Inszenierungen, die aus ihren professionellen Beschränkungen wahre Amateurs-Tugenden zu machen verstanden, stach in diesem Jahr das "kleine" Theatertreffen das "große" aus
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Seit 26 Jahren folgt auf das "offizielle" Theatertreffen das der Jugend, das nach demselben Reglement abläuft: Aus Hunderten Kandidaten wählt eine Jury alljährlich bis zu zehn Inszenierungen aus und lädt sie nach Berlin ein.

Im Sport wird zwischen Profis und Amateuren unterschieden, weil Letztere im direkten Vergleich normalerweise chancenlos sind. Nach der Papierform gilt das auch für das Theater: Keine Vorstellung der Jugendlichen lief ohne Pannen ab, dialektfreies Hochdeutsch war bei den acht Gastspielen aus sechs Bundesländern so selten wie bühnenreifes Spiel. Dass die Amateure in diesem Jahr trotzdem die Nase vorn hatten, hat einen simplen Grund: Schwächen können zu Stärken werden, wenn man um sie weiß.

Bei den Profis wäre Adie