Ein Tod ist nicht genug

USA Donald Trump steht schwer unter Druck. Die Liquidierung des IS-Chefs verschafft ihm kaum die erhoffte Entlastung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2019
Ihr könnt mich mal von hinten sehen: Donald Trump strebt dem nächsten großen Auftritt entgegen
Ihr könnt mich mal von hinten sehen: Donald Trump strebt dem nächsten großen Auftritt entgegen

Foto: Saul Loeb/AFP/Getty Images

Trotz Vorankündigung von „etwas sehr Großem“ per Twitter – Donald Trumps Fernsehmitteilung vom Tod Abu Bakr al-Baghdadis hat nicht so eingeschlagen wie Barack Obamas Erklärung vom Mai 2011, US-Verbände hätten Osama bin Laden getötet. Jubler kamen damals mitten in der Nacht zum Weißen Haus. Als Trump sich jetzt bei einem Baseballspiel in Washington zeigte, buhten viele Zuschauer.

Die Nachricht vom Tod des IS-Anführers bei einer Kommando-Aktion in Syrien kam nach schwierigen Wochen für den Präsidenten. Sein Entschluss zum Abzug des US-Kontingents aus Syrien war auf breite Kritik gestoßen. Im Kongress gingen die Vorbereitungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren weiter. Sitzen auf einer symbolischen Anklag