Ein undankbarer Job

Tzipi Livni Israels Justizministerin verantwortet in der Koalitionsregierung von Benjamin Netanjahu die Gespräche mit den Palästinensern und will ihnen mehr als Brotkrumen zuwerfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2013
Ein undankbarer Job

Foto: Nicholas Kamm / AFP / Getty

Als Tzipi Livni im Februar als einzige Frau einen Ministerposten in der neuen Koalitionsregierung des Premiers Benjamin Netanjahu erhielt, wurde das in Europa als positives Signal gedeutet, gäbe es doch nun wieder Chancen, mit den Palästinensern zu reden. Der Friedensprozess war seit drei Jahren nicht nur eingefroren, er war tot und begraben. Wenn ihn auf israelischer Seite jemand reanimieren konnte, dann Tzipi Livni. Ben Meir vom Institute for National Security Studies in Tel Aviv sagte damals: „Es gibt im Augenblick keinen israelischen Politiker, der stärker mit dem Friedensprozess identifiziert wird oder mit solcher Leidenschaft an ein Abkommen mit den Palästinensern glaubt wie Tzipi Livni. Sie hat Oslo nicht aufgegeben. Sie ist ‚Frau Friedensprozess̵