"Eine Art Todeskampf"

Im Gespräch Der französische Finanzmarkt­experte Paul Jorion befürchtet, dass die Weltfinanzkrise für einen zweiten Einbruch sorgt, der den Euro trifft und eine Deflation auslöst
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Der Freitag: Was müsste man tun, um den antidemokratischen Effekt des Geldes in unseren Gesellschaften abzuschwächen oder gar aufzuheben?

Paul Jorion: Egal, ob Sie das Jahr 1929 oder 2007 nehmen: Man hat immer so lange gewartet, bis eine solche Konzentration des gesellschaftlichen Reichtums erreicht war, dass das ganze System in sich zusammenfiel. Dann erst dachte man an Umverteilung. In den dreißiger Jahren waren es die Instrumente, die der Ökonom John Maynard Keynes entwickelt hatte, um einen Weg aus der Krise zu zeigen. Für Keynes stand die Vollbeschäftigung im Vordergrund. Er bekämpfte den Konzentrationsmechanismus mit fiskalischen Mitteln und wollte das Geld so umverteilen, dass die Menschen wieder konsumieren. Nur ist dieses Instrument – Umvert