Eine Frage der Perspektive

Medientagebuch Auch Videobeweise sind fehlbar oder: Was man vom Eishockey über Kriegsberichterstattung lernen kann
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Der Schriftsteller Henning Mankell hat dieser Tage in einem Artikel der Frankfurter Rundschau beklagt, dass die Zuschauer während des Irak-Krieges von einer Flut von Bildern begraben worden seien, so dass sie die Bilder, die sie nicht sahen, vergessen hätten. Er nennt diese fehlenden Aufnahmen »Bilder der Entscheidung«. Zu ihnen rechnet er beispielsweise Aufnahmen aus der Planungsphase des Krieges, als im Weißen Haus der Präsident und seine Berater Strategie und Taktik des militärischen Angriffes absprachen.

Mankells Kritik an der Berichterstattung wünscht sich vielleicht nicht noch mehr Bilder, aber mehr an wichtigen und richtigen Bildern. Die Kameras sollten, so könnte man seinen Gedanken operationalisieren, nur besser justiert werden. Sie soll