Eine Grenze irgendwo

Israel Immer mehr Soldaten und Offiziere verweigern den Dienst in den palästinensischen Autonomie-Gebieten
Exklusiv für Abonnent:innen

Es gibt vier Wege, der israelischen Armee zu entkommen: man weist ein psychiatrisches Attest vor, hat seine Nicht-Tauglichkeit durch wiederholte Befehlsverweigerung kundgetan, ist vorbestraft oder kann Gewissensgründe geltend machen. Noam Kusar brauchte zehn Monate, um seine Uniform loszuwerden. Dabei war der heute 20jährige grundsätzlich für den Dienst an der Waffe bereit. Nur in den palästinensischen Autonomie-Gebieten wollte er auf keinen Fall eingesetzt werden. "Ich hatte gerade zwei Monate Grundausbildung hinter mir, als es plötzlich hieß, wir sollten in einen Bus einsteigen und dorthin fahren", erzählt er. Noam, der seinen Standpunkt bereits bei der Einberufung mitgeteilt hatte, weigerte sich. Die Konsequenz: Vier Wochen Haft und Versetzung in