Eine irrsinnige Blockade

Talsohle Ex-Finanzstaatssekretär Heiner Flassbeck über Kriegsfolgen und eine Weltwirtschaft, die unter europäischen Dogmen, japanischen Fallen und amerikanischen Defiziten leidet
Exklusiv für Abonnent:innen

FREITAG: Welche Folgen erwarten Sie, wenn der Krieg nun länger anhält als ursprünglich angenommen?

HEINER FLASSBECK: Das ist im Moment nicht abzusehen. Der Krieg kann ja immer noch schnell zu Ende gehen. Er kann aber auch Monate dauern. Auf jeden Fall hat sich die Weltwirtschaft bereits vor dem Krieg deutlich abgeschwächt. Jeder weitere Schock, das ist nun mal die ganz einfache Logik, wird die akute Schwäche vergrößern. Das Entscheidende aber ist: Angesichts der Schwäche der Weltwirtschaft müssten jetzt in vielen Ländern - auch unabhängig vom Ausgang des Krieges - wirtschaftspolitische Gegenaktionen gestartet werden.

Welche schlagen Sie vor?

Die USA sind seit der Asienkrise 1998/99 als Lokomotive der Weltwirtschaft verbraucht. Es kann pra