Künstliche Intelligenz imitiert Intelligenz nur. Trotzdem ist sie gefährlich

Interview Gaspard Koenig ging auf Weltreise, um zu erfahren, wie Technologie den freien Willen bedroht, wenn sie falsch eingesetzt wird. Er warnt: Wir Nutzer leisten dem Missbrauch durch unser Verhalten Vorschub
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2021
„Google Maps zeigt Ihnen eben nicht die schnellste Route an“, meint Gaspard Koenig
„Google Maps zeigt Ihnen eben nicht die schnellste Route an“, meint Gaspard Koenig

Foto: Imago/IP3press

Reisend erschließt sich Gaspard Koenig die Welt. Auf seiner Stute Destinada folgte er den Routen, die 1580/81 Montaigne von Bordeaux nach Rom geführt hatten; auf sein Buch Voyages d’un philosophe aux pays des libertés (dt. „Reise eines Philosophen ins Land der Freiheit“) folgt das nun auf Deutsch erschienene Werk Das Ende des Individuums. Reise eines Philosophen in die Welt der künstlichen Intelligenz.

Der französische Philosoph sprach hierfür mit mehr als 100 Forschern, Politikern, Aktivisten und Unternehmern über das Zeitalter der künstlichen Intelligenz.

der Freitag: Herr Koenig, Sie rufen in Ihrem Buch dazu auf, Alexa, Amazons Sprachassistentin, zu beschimpfen. Warum das?

Gaspard Koenig: Alexa verfügt über eine Funktion,