Eine saftige Ohrfeige

Geheimdienst Der BND ließ die Computer eigener Mitarbeiter filzen – illegal, wie das Bundesverwaltungsgericht feststellte. Der Befehl dafür kam wohl direkt aus der Chefetage
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Dass der Bundesnachrichtendienst lange Jahre relativ freizügig ausländische Computernetzwerke und Privat-PCs hackte, ist seit 2009 aktenkundig. Eine interne Untersuchung des Kanzleramtes förderte damals zutage, dass der Dienst bis dahin weltweit mehr als 2.500 Hackerangriffe – auch gegen deutsche Staatsbürger – gestartet hatte. Die Aufregung war groß.

Jetzt wird bekannt, dass der Dienst auch intern die Vorschriften für Computerrazzien nicht immer eingehalten hat. Es geht um den Fall eines BND-Referatsleiters, dessen Dienstcomputer von der eigenen Behörde heimlich durchsucht wurde. Der Befehl dafür kam wohl direkt aus der Chefetage des Dienstes.

Der Vorgang beschäftigte fast vier Jahre lang Gerichte, Staatsanwaltschaften und Rechtsanw