Eine Sau stirbt selten allein

Seuche Die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland ängstigen die Fleischindustrie – denn sie leidet noch unter Corona
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2020
Diese beiden bilden eine Stallgemeinschaft; in solchen müssen die Abstandsregeln nicht beachtet werden
Diese beiden bilden eine Stallgemeinschaft; in solchen müssen die Abstandsregeln nicht beachtet werden

Foto: Joe Munroe/Hulton Archive/Getty Images

Wenn in China ein Sack Reis umfällt, interessiert das in Westeuropa niemanden. Ein Sack Reis, so what; es gibt viele davon. In Brandenburg, nicht weit von der polnischen Grenze, ist ein Wildschwein umgekippt. Erst eins, fürs erste, am Dienstag dieser Woche wurden weitere Verdachtsfälle bekannt. Aber schon ein einziges an Afrikanischer Schweinepest verendetes Wildschwein reicht aus – und die Seuche ist offiziell da. Und anders als der Reissack erzeugt der Fall des toten Schweins hier in Deutschland tatsächlich ein Echo am anderen Ende der Welt.

In der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße wurde in der vergangenen Woche der Kadaver eines Wildschweins gefunden. Innerhalb weniger Stunden bestätigte das Friedrich-Löffler-Institut (FLI), da