Eine suggestive Leere

Trostlos In den Entwicklungsländern explodieren die Metropolen, in den Industrieländern schrumpfen die Städte. Eine Ausstellung in den Berliner KunstWerken
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Ganz langsam spürt man, dass den Wachstumspredigern die Luft ausgeht. Zwar reden Politiker unermüdlich von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, doch viele Städte in den neuen Bundesländern schrumpfen. Die historische Altstadt wirbt zwar noch immer mit denkmalgeschützten Fassaden, doch die leer stehenden Häuser und ausgeräumten Läden widerlegen das schöne Bild von einem wirtschaftlichen Aufwärtstrend. Es ist ein melancholischer Abgesang, wenn man in die Wohnhöhlen renovierter Häuser blickt: eine Leere, die nachdenklich macht.

Der Überhang an Wohnraum in den neuen Bundesländern ist unübersehbar: 1,3 Millionen Wohnungen stehen leer. Bis zum Jahre 2030, so die Prognose der Experten, wird die Zahl 2 Millionen erreicht.