Eine Wolfsspur war nicht zu finden

Eisenhüttenstadt, Schwedt, Hoyerswerda Städte werden abgerissen, um sie zu erhalten
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Als Olga und Witaly Reger vor einem halben Jahr in einem Restaurant die Geburt ihres Sohnes Dominik feiern wollen, suchen sie vergeblich. Das erste Café, für das sie sich entschieden haben, ist geschlossen. Und zwar für immer. Das zweite und dritte ebenfalls: zu wenig Gäste. "Wer ein paar Monate nicht mehr im Zentrum von Eisenhüttenstadt war, erkennt manchmal die Stadt nicht wieder", sagt Olga.

Die Regers sind eine Ausnahme in dieser Gegend - sie haben zwei Kinder, liegen damit weit über dem ostdeutschen Durchschnitt von 1,2 Kindern pro Familie (nirgendwo in der Welt werden so wenig Kinder geboren wie im Osten der Republik), und sie wollen in Eisenhüttenstadt bleiben. Die beiden wuchsen in Kasachstan auf und taten dies in Familien mit deutschen Wurzeln. Wi