Einfach Z - nicht Zatzita

Keine Heimat nirgends Tausende Tschetschenen sollen bis zum 1. März aus Flüchtlingscamps in Inguschetien vertrieben werden
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Der Mann hieß Ruslan und wohnte in Grosny in einer Gasse, deren Häuser heute nicht mehr existieren. Er wohnte zur Untermiete bei einer alten Russin, die nach Tschetschenien gekommen war, als die Tschetschenen im Zweiten Weltkrieg nach Kasachstan deportiert wurden und Tschetschenien neue Bewohner brauchte. Dass die Alte Russin war, hat Ruslan nicht gestört. Er sorgte trotzdem für sie, sie selbst konnte es nicht mehr.

Als 1994 der erste Krieg ausbrach und die Frau nicht wusste wohin, blieb Ruslan bei ihr. Eines Morgens wurde das Haus bombardiert. Ruslan starb in den Trümmern, die Frau überlebte. Von Ruslan blieb ein verschwommenes Foto, das seine Schwester auf ihren Altar in einer Unterkunft für Flüchtlinge in Inguschetien stellte. "Wir hassen die Russe