Eingeschränkte Solidarität mit sich selbst

Diplomatie der Defizite Die vermisste "europäische Position" zu einem möglichen Krieg gegen den Irak zeigt, wie sehr die einst hofierte "Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik" der EU Fiktion blieb
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"Außenpolitik soll Generalstabsarbeit für den Frieden sein", hatte Willy Brandt bereits 1964 formuliert. Und mit der "Europäischen Sicherheitsordnung", von der Jahrzehnte später viel gesprochen wurde, schien man sich dieser "Generalstabsarbeit" verschrieben zu haben. Dann aber entfernte sich die "Sicherheitsordnung Europas" von einer "Europäischen Friedensordnung". Ein Vorgang, der parallel zur wirtschaftlichen Integration der EU ablief. Je mehr man sich ökonomisch vernetzte, desto weniger war man zu koordinierter Sicherheitspolitik in der Lage.

Die im Amsterdamer Vertrag geschaffenen Instrumente und Mechanismen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik wird die neue Bundesregierung nutzen, um die EU auf dem Feld der internationalen Politik handlungsf