Einmal Silberhöhe und zurück

LEERSTAND IN HALLE Uta Gahr ist wieder zurückgekommen. Sie will hier alt werden, auch wenn die Plattenbausiedlung als keine gute Adresse mehr gilt
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Dereinst standen 96 Hütten aus Stroh und Holz am Ufer des Flusses. In denen wohnten die Halloren und sotten ihr Salz. Als eines Tages der Bischof zu Giebichenstein des Weges kam, baten sie ihn um Erlaubnis, hier eine Stadt errichten zu dürfen. Da lachte der Bischof. "Nun, so baut in Gottes Namen mit Wasser und Holz", rief er "und es leuchte Euch Sonne, Mond und Sterne". Zwar ergänzten die Halloren die Bauzutaten alsbald mit einer Prise Ziegel, doch die Dreifaltigkeit himmlischer Körper ziert noch heute das Wappen der Stadt Halle an der Saale.

Als Horst Sindermann, damals im Zentralkomitee der SED, 1964 den Grundstein für "Haneu" - Halle-Neustadt - legte, verstieß er endgültig gegen das klerikale Gebot des Bischofs. Am Rande von Halle entstand eine riesige