Elysium für Öko-Mafiosi

Italien Nach nur zehn Jahren aktiver Umweltpolitik holt die Rechtsregierung Berlusconi nun zum Gegenschlag aus und verpfändet Naturschutzgebiete für den Autobahnbau
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Jetzt ist nicht mehr allein Richtern und Journalisten, Gewerkschaften und Oppositionsparteien der Kampf angesagt, auch Italiens Umwelt ist betroffen. Die derzeitigen Pläne des Verkehrs-, Finanz- und Wirtschaftsministeriums kommen einem Ende des Natur- und Landschaftsschutzes gleich. Diverse Infrastruktur-Projekte, etwa ein extensiver Ausbau des Autobahnnetzes, bedrohen letzte intakte Ökosysteme und Kulturlandschaften der Apenninenhalbinsel. Gemäß dem Prinzip des project financing sollen nach dem Willen Silvio Berlusconis ökologisch fragwürdige Bauvorhaben künftig durch Verpfändung und Verkauf staatlicher Immobilien und Liegenschaften - darunter ausgerechnet Naturschutzgebiete - an private Geldgeber finanziert werden. Die geplante Autobahn von Livorno