Wenn Satire nur noch provozieren will

Missstandsbericht Die „Mohammed-Karikaturen“ zeigen, wie ein Genre auf den Hund gekommen ist
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Die Karikaturisten Greser & Lenz „legen Wert auf die Feststellung, dass ihre Arbeiten alles sein dürfen, nur nicht mit spitzer Feder auf den Punkt gebrachte Missstände, bei denen dem Betrachter das Lachen im Halse steckenbleibt“. Heißt es in einer Selbstauskunft. In der Ironie der Ausschlussklausel steckt eine kleine Geschichte der Satire: Das, was sie mal war, als Negation dessen, was sie heute nicht mehr sein will oder kann. Spitze Feder. Missstände. Lachen im Halse.

Schaut man sich nun die aktuellen Auseinandersetzungen um die sogenannten Mohammed-Karikaturen an, welche das französische Satiremagazin Charlie Hebdo nun schon zum wiederholten Mal veröffentlichte. Die deutsche Titanic fühlte sich genötigt, sich in ihrem Oktoberheft daz