Ende eines Luxusliners

1939 Auf einer Kreuzfahrt im Spätsommer 1939 gerät der deutsche Ozeandampfer "Columbus" in den Zweiten Weltkrieg und kann nicht mehr nach Bremen zurückkehren
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Es ist ein sonniger Nachmittag an diesem 19. Dezember 1939 und der Atlantik ist spiegelglatt, als Kapitän Wilhelm Dähne den Befehl gibt, die Seeventile zu öffnen. Die Columbus hat zu diesem Zeitpunkt die Position 38 Grad Nord, 65 Grad 33 Minuten West erreicht und liegt etwa 800 Kilometer östlich von New York. Das Flaggschiff des Norddeutschen Lloyd gilt als eines der nobelsten und elegantesten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Besonders reiche Amerikaner schätzen den deutschen Luxusliner – doch Passagiere hat der an diesem 19. Dezember seit über 100 Tagen nicht mehr in den Kabinen.

Alarmsignale ertönen, 577 Matrosen, Heizer, Köche und Stewards laufen zur Reeling. Es herrscht keine Panik, eher konzentrierte Ruhe, als die Crew das Schiff verlässt u