Ende Weltende

Ausstellung Wie erlebten Berliner Türken die deutsch-deutsche Wendezeit? Ergun Çağatays Fotografien erzählen von Umbrüchen in Kreuzberg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2018

Mauerweg. Eine Sechsergruppe ist auf geliehenen Fahrrädern unterwegs. Am Leuschnerdamm, in der Nähe des Oranienplatzes in Kreuzberg, machen sie Halt. Der eine zeigt den anderen Fotografien, auf denen zu sehen ist, wie es hier vor 30 Jahren aussah: Das Engelbecken, der Bereich zwischen Oranienplatz und St.-Michael-Kirche, wo heute die Menschen gemütlich flanieren, war zugeschüttet. Und am Leuschnerdamm, da stand die Mauer. Vollgemalt, vollgesprüht, mit Sprüchen wie „Save the Planet“ oder „Get human now!“.

Genau hierhin, an den Leuschnerdamm, hat es im April 1990 den türkischen Fotografen Ergun Çağatay gezogen. Çağatay, der für Agenturen wie Associated Press und Time Life aus New York gearbeitet hat und dessen