Endlich Grundrechte absichern

Antidiskriminierungsgesetz II In den nächsten Wochen muss darum gerungen werden, dass der vorliegende Entwurf nicht verwässert, sondern wasserdicht gemacht wird
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes (ADG) der Regierungskoalition hat, wie zu erwarten war, kontroverse Diskussionen ausgelöst. Wirtschaftsverbände haben vor einer "Gefährdung des freien Rechtsverkehrs" gewarnt. Sie befürchten "unkalkulierbare Risiken für den Mittelstand" sowie "Klagewellen amerikanischen Ausmaßes". Von einem "Beschäftigungsprogramm für Rechtsanwälte" und einem "bürokratischem Monster" war die Rede. BDI-Präsident Jürgen Thumann warnte, der Gesetzentwurf lade dazu ein, Unternehmen "grundlos mit missbräuchlichen Klagen zu überziehen".

In der Tat müssen Vertragsverhandlungen und Verträge gerichtlich überprüft werden, wenn beispielsweise behinderte Menschen glaubhaft machen, sie