Ewig dräut der Elternabend

Theater In Bochum stehen echte Lehrkräfte mit echten Schulsorgen auf der Bühne
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2019

Fast am Ende erzählt eine Lehrerin von ihrem Traum: Auf einer Party kommt sie mit einem Typen ins Gespräch, man flirtet ein wenig, sie gibt sich sogar als Pädagogin zu erkennen. Daraufhin vertraut er ihr an, er sei eigentlich Jurist, aber ihm fehle die gesellschaftliche Anerkennung, er wolle jetzt umschulen und Lehrer werden.

Lehrer – ausgerechnet der Beruf, der eigentlich Berufung sein sollte, wird bekanntlich seltener als eine erstrebenswerte Profession begriffen. Lehrer gelten entweder als faule Zyniker oder überforderte Idealisten. Bildung ist ein Thema, mit dem Politiker nur dann punkten können, wenn das Geld locker sitzt. Aber wann tut es das schon? Der große bildungspolitische Entwurf steht immer noch bevor, und bis dahin schlagen sich die Schulen