„Enkel des Booms“

Interview Michi Strausfeld denkt, dass wir gerade heute von lateinamerikanischer Literatur viel lernen können
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2019
Herr Borges hat es sich ein bisschen gemütlich gemacht. Seine Nachfolger sind umtriebiger
Herr Borges hat es sich ein bisschen gemütlich gemacht. Seine Nachfolger sind umtriebiger

Foto: Daniel Carcia/AFP/Getty Images

Michi Strausfeld gilt als wichtigste Kennerin lateinamerikanischer Literatur in Deutschland. Ihr neues Buch Gelbe Schmetterlinge und die Herren Diktatoren. Lateinamerika erzählt seine Geschichte (Fischer, 576 S., 26 €) erzählt anhand zentraler Werke der Literatur Lateinamerikas die Geschichte eines Kontinents nach, in dem bis heute Politik, historische Reflexion und literarisches Erzählen nicht zu trennen sind. Ich treffe Michi Strausberg in einem Hofrestaurant in Berlin-Mitte, das mitten im Trubel der Hauptstadt genug Ruhe für ein Gespräch bietet.

der Freitag: Frau Strausfeld, denkt man in Deutschland an lateinamerikanische Literatur, scheint man vor allem noch an die großen Namens des sogenannten Booms der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunde