Entgleitende Wirklichkeit

Konstruktion und Geheimnis Zwei Romane des Vorarlberger Schriftstellers Christian Mähr
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Es beginnt wie Camus oder Antonioni oder auch ein früher Gerhard Roth: geheimnisvoll, unheimlich, wie in einem Alptraum. Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, kommt auf einer Insel an, auf der er zuvor bereits einmal mit seiner Frau gewesen war. Davon werden wir bereits im zweiten Kapitel mehr erfahren. Alles erscheint zusammenhanglos, bruchstückhaft, wie tot. Die Sätze sind meist kurz, lakonisch, unaufgeregt.
Vom Balkon seines Hotelzimmers aus blickt der Erzähler auf eine andere Insel: San Borondon. Gibt es sie überhaupt? Oder existiert sie nur in der Fantasie des Erzählers? Oder ist sie eine "Luftspiegelung", die manche als Insel wahrnehmen und andere nicht? Das zu überprüfen, waren vier Personen, die wie der Erzähler die Insel "sahen", s