Er spielte so gern den Bismarck

USA Ex-Außenminister Henry Kissinger meditiert über eine „aufgeklärte Ordnungsmacht“, die in der Welt von heute mehr denn je zu fehlen scheint
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2014
Kissinger (rechts) mit Clinton, Albright und Kerry am zukünftigen Diplomacy Center in Washington
Kissinger (rechts) mit Clinton, Albright und Kerry am zukünftigen Diplomacy Center in Washington

Foto: Chip Somodevilla / Getty Images

Henry Kissinger, der Star vom internationalen Parkett, hat wieder einmal ein Buch geschrieben. Der Friedensnobelpreisträger, Fan der Spielvereinigung Greuther Fürth, Sicherheitsberater und Außenminister unter den republikanischen Präsidenten Richard Nixon sowie Gerald Ford und nach Ansicht mancher Kritiker mit seiner Politik auch verantwortlich für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, macht sich im Alter von 91 Jahren Gedanken, wie die USA die Welt besser ordnen könnten. Das Thema passt gut zu den derzeitigen Schlagzeilen über den Islamischen Staat, einen in partielle Staatenlosigkeit abgleitenden Nahen Osten, Putins angebliche Weltmachtansprüche und Chinas globale Ebenbürtigkeit.

Kissinger nennt in seinem Werk World Order mehrere „Baustell