Erdoğan bleibt ein Partner

Staatsbesuch Der türkische Präsident kommt geschwächt nach Deutschland, doch Syrien und die Flüchtlingsfrage machen ihn stark
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2018
Nur uninformierte Beobachter könnten auf die Idee kommen, er stünde mit leeren Händen vor uns
Nur uninformierte Beobachter könnten auf die Idee kommen, er stünde mit leeren Händen vor uns

Foto: Kayhan Ozer/AA/Getty Images

Bis zum 14. September hat Recep Tayyip Erdoğan für den Verfall der eigenen Währung gegenüber dem Dollar (50 Prozent in sechs Wochen) stets die internationale Finanzkrise verantwortlich gemacht. An diesem Tag beschuldigte er erstmals Donald Trump: „Wir sind einem arglistigen Angriff der US-Regierung ausgeliefert, der auf unsere Wirtschaft zielt.“ Eine kühne Unterstellung, bei der sicher auch eine Rolle spielte, dass der türkische Staatschef mit seinem Wunsch nach Auslieferung des im US-Exil lebenden Predigers und Gegenspielers Fethullah Gülen in Washington stets auf taube Ohren stieß.

Bereits Mitte August ließ Donald Trump die Zölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei auf 50 Prozent verdoppeln, was die türkische Ö