Erfahrungen in Theorie und Praxis

Filmland Italien auf der Berlinale Die "Intellektualitätsallergiker" sind an der Macht. Das Kino versucht, dem etwas entgegen zu setzen
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Am Ende von Brucio nel vento (Ich brenne im Wind), dem italienischen Wettbewerbsbeitrag von Silvio Soldini (Brot und Tulpen), ist Italien ein weiteres Mal das Land der Verheißung - nicht einer biblischen wie in Tom Tykwers Heaven, sondern einer ganz realen. Der Tscheche Tobias war einst als Junge aus seinem Heimatland geflohen, weil er vermeintlich seinen Vater umgebracht hatte, den verheirateten Liebhaber seiner Mutter, der Dorfhure. Im schweizerischen Exil findet er nach 25 Jahren die Liebe seiner Kindheit wieder. Line, wie er sie nennt, war seine Banknachbarin in der ersten Klasse und die Tochter des Dorfschullehrers, des Liebhabers von Tobias Mutter. In der Schlusssequenz liegen beide, nach ihrer Flucht aus der Schweiz, an einem italienischen Strand. Von einer Sprachkassette lernt