Es bliebe das Segnen der Waffen

UN-Reform Die von Kofi Annan erwogene Revision der UN-Charta entzieht der Weltorganisation den Anspruch auf das Gewaltmonopol in den internationalen Beziehungen
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Auch wenn für die Bundesregierung die Hauptfrage an das von Kofi Annan im März vorgelegte UN-Reformpaket war, wie sich der Generalsekretär zur Reform des Sicherheitsrats stellt, lohnt sich ein Blick auf das Kleingedruckte des Berichts. Wenig Aufmerksamkeit findet bisher eine mögliche Korrektur der UN-Charta, die darauf hinausliefe, Erwähnung und Definition des so genannten "Generalstabsausschusses" zu streichen. Annans lapidare Begründung lautet, die Charta solle "die Realitäten der heutigen Zeit widerspiegeln" (*).

Bisher heißt es in Artikel 47 der Charta (Kapitel VII), der Generalstabsausschuss rekrutiere sich aus den Generalstabschefs der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder und könne weitere Länder zur Mitarbeit einladen, w