Es darf ruhig teuer sein

Secondhand Einst war es der Look der Studenten und Grünen: Jetzt ist Kleidung aus zweiter Hand auch bei Neo-Ökos angesagt
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In Schaufenstern sieht man wieder häufiger Puppen, die in edle Gebrauchtware gekleidet sind. Secondhand ist keine Kleidersünde aus den Siebzigern mehr, sondern wieder tragbar. In Traditionsläden bekommt man Jeans oder T-Shirts nach wie vor klassisch nach Kilopreis: für 14 Euro 99. In den aufstrebenden Kiezen der Städte dagegen sieht Secondhand aus wie Haute Couture. Vintage-Shops bieten dort günstig Designermarken an: Dior, Yves Saint Laurent oder Prada.

Das Lindt in Berlin-Kreuzberg zählt zu den Secondhand-Laden alter Prägung. Es riecht nach Räucherstäbchen. Im Hintergrund läuft eine Platte von Gil Scott-Heron, der mit seiner dunklen Stimme über dem jazzigen Sound eines Pianos doziert. An den Kleiderstangen hängen bunte Kleid