Es geht um mehr als die eigenen Privilegien

Gastbeitrag Massenhaft maskenlos demonstrieren? Das hat mit tatsächlichem zivilem Ungehorsam wenig zu tun, finden drei Klimaaktivist*innen
Exklusiv für Abonnent:innen
Wer wenig auf den Schutz der Schwachen gibt, findet sich schnell in falscher Gesellschaft wieder
Wer wenig auf den Schutz der Schwachen gibt, findet sich schnell in falscher Gesellschaft wieder

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Maskenauflagen werden massenhaft missachtet, eine Horde rechtsextremer versucht, den Reichstag zu stürmen: Die Corona-Demonstration am letzten Samstag war von solch beängstigenden Bildern durchzogen. Die rechtsesoterische Szene versucht, sie als hehre Akte zivilen Ungehorsams zu vermarkten. Etablierte Medienhäuser wie der rbb übernehmen diese Begrifflichkeit, eine Entwicklung, die der „ungehorsame“ Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung nicht hinnehmen sollte. Denn es wird gefährlich, wenn die Gesellschaft zivilen Ungehorsam mit solchen Regelverstößen in einen Topf wirft. Entweder, weil dadurch tatsächliche Aktionen zivilen Ungehorsams an gesellschaftlichem Rückhalt verlieren. Oder – noch gefährlicher – weil antidemokr