Ukrainekrieg: Ihr wolltet Alternativen zu Waffenlieferungen? Hier habt ihr sie

Pazifismus Nein, die militärische Reaktion nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist nicht alternativlos. Statt glorifizierter Mannhaftigkeit bräuchte es jetzt zivile Rationalität. Und eine Neubewertung von Feigheit und Mut
Exklusiv für Abonnent:innen
Ein Demonstrant mit einer ukrainischen Flagge auf dem Majdan in Kiew am 9. Februar 2014
Ein Demonstrant mit einer ukrainischen Flagge auf dem Majdan in Kiew am 9. Februar 2014

Foto: Sergei Supinsky/AFP/Getty Images

Stellen wir uns vor: Die ukrainische Regierung hätte kapituliert, sofort. Oder schnell, nach Beginn des völkerrechtswidrigen, barbarischen Angriffs von Russland. Wenn man Medien und Mitmenschen zum Thema hört, kann man den Eindruck gewinnen, dass das undenkbar ist. Die militärische Option erscheint als die einzig mögliche und richtige. Man müsse sich ja wehren, wenn man angegriffen wird. Was im Umkehrschluss suggeriert: Ohne Militär wehrt man sich nicht. Das unausgesprochene Wort, das da im Raum steht, ist Feigheit. Was empört so viele an der Vorstellung? Und was heißt das eigentlich, Feigheit?

Spielen wir das Gedankenspiel weiter: Russland hätte die Ukraine besetzt oder einen Teil. Die ukrainische Regierung wäre ins Exil geflohen. Sie