Es gibt keinen Nagel, an den man unsere Bilder hängen kann

Eine persönliche Erinnerung Am Donnerstag vergangener Woche wurde der Berliner Schriftsteller und Theaterregisseur Peter Brasch tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er war 45 Jahre alt.
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Peter Brasch war ein Autor und Mensch, den man nur in Widersprüchen denken konnte - ein fröhlicher Nihilist, sensibler Klotz, aufrichtiger Spinner, politisch denkender Dichter, trotziger Träumer und aufs Dasein versessener Flüchtiger.

Er entstammte einer jüdischen kommunistischen Emigrantenfamilie, der Vater war höherer SED-Funktionär, allerdings als Westemigrant nie in die erste Reihe aufgerückt. Nachdem der älteste Sohn, Thomas, bereits 1968 gegen den Einmarsch in Prag protestierte, dafür ins Gefängnis gesteckt wurde und die Karriere des Vaters beendete, kam der Bruch für den jüngeren, Peter, damals 21 Jahre alt, 1976 - nach der Biermann-Ausbürgerung. Er wurde nach seinem Protest vom Germanistik-Studium in Leipzig exmat