Es gibt zu viel von allem

Handelskrieg Trump, der böse Protektionist? Offene Grenzen, eine Garantie für den Frieden? Die Wurzeln dieses Kampfes liegen tiefer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2018
Es herrscht Überfluss, es gibt zu viel von allem: Stahl, Aluminium, Autos, Arbeitskräfte und Fabriken
Es herrscht Überfluss, es gibt zu viel von allem: Stahl, Aluminium, Autos, Arbeitskräfte und Fabriken

Foto: Alexander Koerner/Getty Images

Krisen sind eine Gelegenheit, zu lernen. In ihnen zeigen sich Risse im festgefügten Mauerwerk des Systems. „There is a crack in everything, that’s how the light gets in“, sang Leonard Cohen. Durch die Risse scheint das Licht, und man erkennt die Konturen des Raums, der einen umgibt. Das ist auch beim aktuellen Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt so.

In Europa wird vor einem Handelskrieg gewarnt, den niemand gewinnen könne. Damit wird dem Krieg ein erstrebenswerter Zustand namens Frieden gegenübergestellt. Dass Krieg und Frieden keine Gegensätze sind, erkennt man aber schon daran, dass im Frieden die Gründe für den Krieg entstehen. Es ist die Gegnerschaft der „Partner“, die sowohl im Frieden wie im Krieg existieren u