Es handelt sich jedoch um Kunst

Alternativleben Heute leben die Bewohner der "K77" weniger anarchisch als vor zehn Jahren, aber noch gilt das Rotationsprinzip bei der Zimmerverteilung
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Eine Zwei-Zimmer-Wohnung ist das letzte. Klein, eng, einsam. Die Wände kommen näher, erst langsam, dann rasant, und die Decke senkt sich, sie bröckelt und fällt und erdrückt. Alptraum-schlimm. Manche Menschen verbringen ihr ganzes Leben in Zwei-Zimmer-Wohnungen und kennen selbst nach Jahren von Nachbars nicht mehr als die "Welcome"-Fußmatte. Wer mit den Bewohnern des Hauses Kastanienallee 77, Berlin-Prenzlauer Berg, spricht, gewinnt schnell den Eindruck, dass es nichts Schlimmeres gibt, als ein Leben in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Haben gut reden, diese Künstler, Studenten, Lebensartisten. Wohnen zusammen in der "K77", einem Haus ohne Wohnungen, mit Gemeinschaftsbädern und Gemeinschaftsküche mitten in Berlin. Wohnen in kleinen Zimmern und doch im