Es ist digital, aber

Berlin Art Week Die Kunst ist längst vom Internet gezeichnet. Was bedeutet das für eine klassische Galerienmesse?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2014
Kaum eine Künstlerin bedient die Bildzirkulation im Netz so ausdrucksstark wie die in Amsterdam lebende Katja Novitskova
Kaum eine Künstlerin bedient die Bildzirkulation im Netz so ausdrucksstark wie die in Amsterdam lebende Katja Novitskova

Foto: Sebastien Bozon / AFP / Getty Images

Wenn diese Woche in Berlin die Art Berlin Contemporary, kurz ABC, eröffnet, fehlt eine Galerie. Joanna Kamm hat die Kunstmesse im Jahr 2008 mit gegründet. Noch immer wird sie auf der Webseite der ABC als Mitglied des Boards geführt, obwohl sie ihre Galerie nach 13 Jahren in diesem Sommer geschlossen hat.

Von den Verkäufen in der Stadt könnten die wenigsten der in Berlin ansässigen Galerien leben. Für die vielen Kunsträume gibt es hier nicht genug Nachfrage. Das liegt am überbordenden Angebot, aber auch daran, dass in Berlin die Banken und Unternehmen und deren Besitzer fehlen. Ein kunstfreundliches Großbürgertum gibt es seit den 1930er Jahren nicht mehr. Die Industriellen haben sich nach dem Krieg nach Westdeutschland verzogen. Die alte