„Es ist keine Knie-OP“

Interview Geburtshaus-Leiterin Christine Bruhn sieht kaum Gründe, in der Klinik zu entbinden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2018

Hohe Beiträge für die Berufshaftpflicht und geringe Honorare, freiberufliche Hebammen schlugen schon 2014 wegen existenzbedrohender Zustände Alarm. Zurzeit zahlen sie jährlich 7.600 Euro für die Haftpflicht, wenn sie außerklinische Geburtshilfe anbieten; im Juli soll die Prämie auf etwa 8.200 Euro steigen. Christine Bruhn ist Geschäftsführerin des Geburtshauses Berlin-Charlottenburg, sie kämpft für den Erhalt des Berufsstands der Hebamme im ambulanten Bereich und sieht angesichts des Trends zur Geburt in der Klinik die Versorgung in ländlichen Regionen in Gefahr.

der Freitag: Frau Bruhn, wer kann sich den Beruf Hebamme mit außerklinischer Geburtshilfe heute noch leisten?

Christine Bruhn: Leider viel zu wenige. Dass es gerade in