„Es muss jetzt mal losgehen“

Im Gespräch Niemand beobachtet die deutsche Filmförderung so hartnäckig wie Ellen Wietstock. Die Regisseurinnenquote ist eines ihrer großen Themen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2014

In dieser Woche hat sich in Berlin die Initiative „Pro Quote Regie“ vorgestellt (proquote-regie.de), mit der Filmemacherinnen eine gerechtere Verteilung von Fördergeldern fordern. Während 42 Prozent der Absolventen von Regieklassen an den Filmhochschulen weiblich sind, werden weniger als 15 Prozent der deutschen Kino- und Fernsehfilme von Frauen verantwortet. Wir haben darüber mit Ellen Wietstock gesprochen, die in ihrem filmpolitischen Informationsheft black box Zahlen von jeher genau betrachtet.

Der Freitag: Was halten Sie von dem Vorstoß, Frau Wietstock?

Ellen Wietstock: Es gab 1979 schon mal eine Initiative vom Verband der Filmarbeiterinnen. Da wurde eine paritätische Besetzung aller Gremien gefordert: 50 Prozent aller Sitze für Frauen und 50 Pro