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Sonderzone Weil parlamentarische und mediale Kontrolle fehlen, führt der Verfassungsschutz ein Eigenleben. Mittels ausgesuchter Journalisten wird gezielt desinformiert
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Unter einer Decke: Die Versorgung von augewählten Journalisten mit "exklusivem" Material vom Verfassungsschutz wird nicht hinterfragt
Unter einer Decke: Die Versorgung von augewählten Journalisten mit "exklusivem" Material vom Verfassungsschutz wird nicht hinterfragt

Foto: Steinach/Imago

Jürgen Leinemann, der geniale Analytiker des deutschen Politikbetriebs, hat früh eine journalistische Grauzone ausgemacht, die bis heute nicht ausgeleuchtet ist: Die größte (Korruptions-)Gefahr für seriösen Journalismus bestehe in der Abhängigkeit von Informanten, die beständig Material für vermeintlich exklusive Geschichten lieferten.

Nirgendwo ist diese Gefahr größer als bei der Geheimdienstberichterstattung. Hier gilt für einen kleinen, ausgesuchten Kreis der sogenannten Spezialisten die opportunistische Formel: Die Hand, die mich füttert, beiße ich nicht. Lorenz Matzat hat den systemischen Konflikt jüngst am Beispiel NSU und das Versagen des Journalismus auf datenjournalist.de entziffert. Seine Bilanz der vom Ver