Eskapaden mit Geliebten

Frankreich Der neuen Liaison des François Hollande wird so viel Öffentlichkeit zuteil, dass damit ein Tabu gefallen ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2014

Wochenlang lag Sébastien Valiela auf der Lauer. Der Fotograf mit dem Kapuzenmantel hatte in einer noblen Pariser Gegend Abend für Abend in einem Treppenhaus verbracht, den Blick auf ein gegenüberliegendes Appartement geheftet. Am 30. Dezember gelang ihm dann der Scoop: François Hollande verlässt mit Motorradhelm das Haus, kurz darauf geht die Schauspielerin Julie Gayet durch die Pforte. Die Affärenbilder des Präsidenten haben die Franzosen erstaunt, können sie doch das Zusammenspiel von Medien und Politikern gravierend ändern.

Valiela hat die Früchte seines Paparazzi-Daseins dem Magazin Closer verkauft. Als Hollandes Liaison dort die Titelseite beherrschte, geißelten etablierte Gazetten in ersten Reaktionen einhellig solchen Voyeurismus