Euroland wird abgebrannt

Staatspleitier Mit Griechenland derzeit stehen nicht spekulationswütige Banken am Pranger, sondern die verschwenderischen Sozialstaaten europäischen Zuschnitts
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Seit einer Woche ist der Ernstfall ausgerufen: Die Griechen haben offiziell um die Finanzhilfe gebeten, die ihnen Ende März versprochen wurde. Jetzt ist Not am Mann. EU und Internationaler Währungsfonds (IWF) sind aufgefordert, die benötigten Mittel schnell freizugeben. Viel Zeit bleibt nicht, schon Mitte Mai werden die nächsten Milliardenanleihen fällig – bei Strafe der Staatspleite. Die Finanzmärkte – voran die gegen den Euro spekulierenden Hedgefonds – lassen ihr Opfer nicht los. Da sie Wucherzinsen verlangen, sind die griechischen Staatsschulden mitten in einer Wirtschaftskrise nicht zu refinanzieren.

In dieser Situation ist die Souveränität der Griechen keinen Pfifferling mehr wert. Bevor Hilfsversprechen eingelöst werden,