Europa darf sich nicht zu einem rechtsfreien Raum entwickeln

Gastbeitrag Naika Foroutan, Steffen Mau und mehr als 200 weitere Wissenschaftler:innen aus Frankreich, Polen und anderen Ländern veröffentlichen einen Aufruf zur Lage Geflüchteter an der Grenzen zwischen Polen und Belarus
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Seit September 2021 befinden sich viele Flüchtlinge  in einem gefährlichen, militarisierten Gebiet, zu dem weder Ärzte noch Journalisten oder NGOs Zugang haben
Seit September 2021 befinden sich viele Flüchtlinge in einem gefährlichen, militarisierten Gebiet, zu dem weder Ärzte noch Journalisten oder NGOs Zugang haben

Foto: Oksana Manchuk/BELTA/AFP via Getty Images

Wir dokumentieren im Folgenden diesen zunächst in der französischen Zeitung Le Monde veröffentlichten Aufruf zur Situation an der Grenzen zwischen Polen und Belarus, den inzwischen mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterzeichnet haben:

Für einen kurzen Moment erregte die Situation an der polnisch-weißrussischen Grenze die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Die Bilder von Tausenden von Flüchtlingen aus dem Irak, Syrien, Jemen und anderen Ländern, die von Präsident Alexander Lukaschenko angelockt und unter unmenschlichen Bedingungen an der Grenze auf weißrussischer Seite zusammengepfercht wurden, lösten europaweit Empörung aus. Es wurden entsprechende geopolitische Analysen vorgelegt, auch wurden einige politische