Event-Hopping der Versprengten?

Von Seattle nach Quebec Die Protestkultur der Globalisierungsgegner bedient die Vision von einer radikalen Gegenmacht
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Seit der gescheiterten WTO-Konferenz Ende 1999 in Seattle scheint nichts mehr, wie es war. Viele noch nicht zur Realpolitik übergewechselte, aber ob der Entwicklungen vergangener Jahre frustrierte Linke merken auf. Eine neue Spezies namens "Globalisierungsgegner" geistert durch die Medien. Natürlich ist ein Blick verkürzt, der Seattle als Auftakt und die Proteste gegen die Prager IWF-/Weltbank-Tagung im Herbst 2000, die Demonstrationen während des EU-Gipfels in Nizza und jüngst die Straßenrevolten gegen den amerikanischen Freihandelsgipfel von Quebec zum unbestreitbaren Kontinuum anti-neoliberaler Proteste hoch stilisiert oder gar eine "neue globale Bewegung" wittert.

Zum einen gibt es seit Jahren in metropolitanen Ländern Aktionen wie die Europäisch