Everybody’s Besenstiel

Porträt Tino Chrupalla ist neuer Co-Chef der AfD, die er regierungsfähig machen soll. Mit dem Flügel versteht er sich gut
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2019
Wenn es den Prototyp des AfD-Wählers gibt, dann ist er wie Chrupalla: Mann, mittelalt, Mittlere Reife. Aber gibt es die „Mitte“ der Partei, die der neue Chef vertreten will?
Wenn es den Prototyp des AfD-Wählers gibt, dann ist er wie Chrupalla: Mann, mittelalt, Mittlere Reife. Aber gibt es die „Mitte“ der Partei, die der neue Chef vertreten will?

Foto: Florian Gärtner/Photothek/Imago Images

Bis zu seiner Wahl am Wochenende fiel der Malermeister aus dem sächsischen Weißwasser kaum auf. Dabei spiegelt Tino Chrupalla, 44, den prototypischen AfD-Wähler wider: männlich, mittelalt, Mittlere Reife. Es folgte die Ausbildung als Maler/Lackierer, es waren die 1990er, Chrupalla zwei Jahre in der Jungen Union aktiv, angetan von Helmut Kohl. Später gründete er eine Familie und einen Malerbetrieb, den heute sein Schwager führt.

Wie viele Wähler trieb ihn „die Arroganz der etablierten Politik“ zur AfD – und das „erhebende Gefühl, etwas Neues aufzubauen, das gut und richtig ist für unser Land“. 2015 trat er in die Partei ein. 2017 gewann Chrupalla bei der Bundestagswahl das Direktmandat seines Görlitzer Wahlk